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Apulien – Kultur und Genuss zwischen zwei Meeren

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VOGELSBERGKREIS (ol). Die jährliche Reise des CDU Kreisverbandes Vogelsberg führte eine Gruppe in den Süden Italiens. Größer hätte der Kontrast nicht sein können: schon bei der Landung am Airport in Bari glaubten die Mitglieder der CDU-Reisegruppe, dass die auf Grund der nasskalten Witterung im Vogelsberg angelegte herbstliche Kleidung während der einwöchigen Reise nicht mehr gebraucht werden würde.

Und spätestens am ersten Morgen vom Hotel aus versprache der zu beobachtende tolle Sonnenaufgang bestes Wetter im italienischen Nachsommer. Bei Lufttemperaturen um 25 Grad und herrlichem Sonnenschein kam sofort das erwünschte Urlaubsfeeling auf, berichtete der CDU Kreisverband.

Die Teilnehmer, der von Kreisgeschäftsführerin Iris Schmidt organisierten Reise, hätten mit einer deutschsprachigen und sehr kenntnisreichen Reiseführerin sehr interessante Tage erlebt. Für viele noch unbekannt, habe Apulien, im Absatz Italiens, durch seine einzigartige Schönheit bestochen. Zwischen dem Ionischen Meer und der Adria gelegen erwarten den Besucher ein Vielzahl von kulturellen Highlights. Aber auch kulinarisch habe Apulien sehr viel zu bieten. Olivenöl, hausgemachte Pasta, lokale Käsespezialitäten und nicht zu vergessen, köstlicher Wein.

Das erste Hotel habe an einer malerischen Küste mit herrlichen Buchten und nur wenige Meter von der antiken Altstadt von Otranto entfernt gelegen. Die Besichtigung am ersten Morgen habe die Gruppe durch die engen, verwinkelten Gassen mit den mittelalterlichen Gebäuden und der Kathedrale geführt, in der im 12. Jahrhundert ein byzantinischer Mönch die damals vorhandenen spirituellen Strömungen des Abend- und Morgenlandes in einem Lebensbaummosaik verewigt hat, das den gesamten Fußboden der Kathedrale einnimmt. Die Altstadt hätte als Filmkulisse für antike Filme dienen können.

Bei herrlichem Sonnenschein sei es dann weiter nach Galatina gegangen – einer versteckten Perle des authentischen Südens. Das Highlight der Altstadt ist zweifellos die Basilika Santa Caterina, deren fünf Schiffe fast vollständig mit Fresken aus dem 14. und 15. Jahrhundert geschmückt sind (der zweitgrößte Freskenzyklus in ganz Italien) und begeisterte nicht nur Kunstliebhaber, so die Reisgruppe. Zum Abschluss des Tagesprogrammes sei die Gruppe auf einem Winzerbetrieb eingekehrt, der ihnen die Produktionsweisen der salentinischen Weine erläuterte und diese im Anschluss bei einer Weinprobe mit typischen Snacks der Region gekostet werden konnten.

Der nächste Tag habe zur Adria und über Castro geführt – die Küstenstraße, vorbei an der Wallfahrtskirche Santa Maria in finibus terrae bis zum Kap von Leuca. Dort am Ende der Welt, wo in der Antike adriatisches und ionisches Meer getrennt wurden, habe man das herrliche Sonnenwetter genossen. Danach Weiterfahrt zur „schönen Stadt“ Gallipoli, der ehemals sehr reichen Hauptproduzentin europäischen Lampenöls. Besichtigung der auf einer Insel errichteten Altstadt mit ihrer stolzen Kathedrale und den malerischen Straßen und Palazzi.

Am nächsten Morgen sei es in Richtung des zweiten Hotels gegangen. Vorher habe aber noch ein schönes Tagesprogramm auf dem Plan gestanden. Erstes Ziel war die antike Hafenstadt Brindisi, die schon zur Zeit des römischen Reiches wichtigster Adriahafen für den Orienthandel war, berichten die Reisenden. Besichtigung der Altstadt mit der Terminalsäule der Via Appia, dem Dom und der Kirche San Giovanni. Danach Weiterfahrt in den Salento. Besichtigung von Lecce, dem barocken Florenz des Südens. Die prachtvollen Bauwerke der Stadt seien einzigartige Musterstücke vollendeter Ästhetik, die ihresgleichen sucht. Vorbei an der Porta Napoli zum Dom, der Piazza Sant’ Oronzo und dem römischen Amphitheater sei es bis zur Basilika Santa Croce, dem Herzstück des Barocks von Lecce gegangen.

Gegen Abend sei man im zweiten Hotel eingetroffen. Die Zimmer in der weitläufigen Gartenanlage des umgebauten, Gutshofes konnten bezogen werden. Am nächsten Tag habe es die Gruppe erst einmal unter die Erde geführt. In der größten Tropfsteinhöhle Italiens, den Grotten von Castellana wurden Teile des Höhlensystems mit seinen bis zu 20 Meter hohen Stalaktiten und Stalagmiten besichtigt. Danach habe die Fahrt in die Nachbarregion Basilikata, zur 5.000 Jahre alten Felsenstadt Matera geführt. Seit 1993 Weltkulturerbe der UNESCO und seit letztem Jahr zur europäischen Kulturhauptstadt 2019 gekürt, erfreue sich Matera ausgesprochener Beliebtheit. Das Mittagessen sei in einem Restaurant in den Sassi  mit landstypichen Speisen eingenommen worden. Danach habe ein wunderbarer Rundgang mit Besichtigung der als „Sassi“ bekannten Stadtteile mit ihren Höhlenwohnungen und deren Geschichte angestanden.              

Am nächsten Tag habe Trulli-Stadt Alberobello auf dem Programm gestanden. Seit 1996 Weltkulturerbe der UNESCO und mit seinen Spitzkegelhäusern eines der Wahrzeichen der Region Apulien. Auf eigene Faust seien die Stadtteile Aia piccola und Rione Monti mit ganzen Straßenzügen voller Trulli-Bauten bis hin zur Kirche Sant’ Antonio, die ebenfalls im Trullo-Stil gebaut ist, erkundet worden. Im Anschluss sei die Gruppe in einer Olivenölmühle eingekehrt. Der seit Genrationen bestehende Familienbetrieb habe einen guten Einblick in alle Geheimnisse der Herstellung des Olivenöls geboten. Es sei interessant wie viele verschiedene Ölqualitäten und Produkte entstehen können.

Danach sei es zur letzten Station des Tages gegangen – nach Ostuni – die weiße Stadt, die hoch auf einer Hügelkuppel über der Küste und seinen monumentalen Olivenbäumen thront. Nach einer kurzen gemeinsamen Besichtigung habe jeder noch genügend Zeit gehabt auf eigene Faust zu bummeln und genießen. Auf der Rückfahrt habe die Gruppe einen überwältigenden Ausblick auf die tausenden Olivenbäume entlang der Küste gehabt – die in der Abendsonne besonders schön ausgesehen hätten.

Schon sei die Reisewoche fast vorbei gewesen und am vorletzten Tag sei es ins apulische Hinterland gegangen, dem hügeligen Kalksteinplateau der Murge, zur achteckigen Stauferburg Castel del Monte.  UNESCO Weltkulturerbe und steinerne Krone Apuliens. Die Hauptstadt Bari habe den Abschluss der Besichtigungen gebildet. Hier liegen seit Ende des 11. Jahrhunderts die Gebeine des Heiligen Nikolaus von Myra in der nach ihm benannten Basilika der Stadt, einem der Prototypen der apulischen Romanik. Die Stadtbesichtigung habe am normannischen Kastell der Stadt vorbeigeführt zur Kathedrale, durch den mittelalterlichen Stadtkern zur Basilika und schließlich zur Piazza del Ferrarese.

Eine sehr interessante Reise bei herrlichem Wetter sei leider schon zu Ende gegangen und am nächsten Morgen habe man den Weg zum Flughafen Bari antreten müssen. Die Gruppe habe der örtlichen Reiseleiterin Alexandra für die umfangreiche und gute Betreuung gedankt. Mit zahlreichen kulturellen und kulinarischen Eindrücken im Gepäck habe man wehmütig die Heimreise angetreten. Auch das Wetter in Deutschland habe mit kühleren Temperaturen keinen schönen Empfang der sonnenverwöhnten Urlauber versprochen.

 

 

Der Beitrag Apulien – Kultur und Genuss zwischen zwei Meeren erschien zuerst auf Oberhessen-Live.


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